Totes Moor bei Neustadt
Die Moore unserer Erde - die sich vorwiegend auf der nördlichen Erdhalbkugel befinden - bieten der Industrie mit Brenntorf zur Energiegewinnung und der Landwirtschaft mit dem Düngetorf zur Bodenverbesserung ein günstiges Hilfsmittel. Der mit dem Torfabbau verbundene Eingriff in den Naturhaushalt ist so gewaltig, dass die "Urlandschaft Moor" von der Erde zu verschwinden droht.
Aus diesem Grunde hat der ehemalige Landkreis Hannover dieses EXPO-Projekt ins Leben gerufen. Mit wissenschaftlicher Unterstützung sollen das Tote Moor bei Neustadt am Rübenberge gesichert und abgetorfte Bereiche dabei wieder regeneriert werden.
Für das Hochmoor laufen bereits seit einigen Jahren derartige Regenerationsarbeiten im Toten Moor mit großem Erfolg. Es ist vorgesehen, alle in Niedersachsen befindlichen Hochmoore als Naturschutzgebiete auszuweisen. Innerhalb des Regenerationsprojektes ist geplant, die das Moor umgebenden Entwässerungsgräben im Moorbereich wieder zu schließen, um den typischen Wasserhaushalt wiederherzustellen. Außerdem sollen die Büsche und Bäume, die auf den trockengelegten Moorteilen gewachsen sind und dem Moorboden zusätzlich Wasser entziehen, gerodet werden. So kann die charakteristische Moorvegetation wieder entstehen.
Dem Publikum der EXPO 2000 wurde vor Augen geführt, dass solche Arbeiten auch in anderen Ländern von Erfolg gekrönt sein können. Mit Informationen über die große Bedeutung des Bestands der Moore wurden den Besuchern Erkenntnisse vermittelt, um somit die "Urlandschaft Moor" weltweit zu erhalten.